Die Alte Alexanderkirche Wallenhorst
Die alte Alexanderkirche von Wallenhorst stellt ein Kleinod unter den mittelalterlichen Kirchenbauten des Osnabrücker Landes dar. Umsäumt von urwüchsigen Bäumen und Höfen des alten Dorfkernes von Wallenhorst liegt sie versteckt und abseits des im 19. Jahrhunderts translozierten Ortes nördlich von Osnabrück.
Die Kirche wurde bereits 851 bei der Translatio der Reliquien des heiligen Alexander nach Wildeshausen erwähnt und dürfte damit als eine der ältesten Kirchengründungen Niedersachsens gelten. Von diesem Erstbau finden sich im aufgehenden Mauerwerk keine Spuren mehr.
Die heutige Kirche erhielt ihre Gestalt durch zahlreiche Umbauten bis ins 13. Jh. Hierbei wurde die Seitenschiffe der Basilika des 11. Jh. wahrscheinlich zunächst mittels Emporen erhöht. Durch die Entfernung der trennenden Seiten-
schiffsgewölbe und die Aufstockung des Mittelschiffs durch einen Obergaden entstand schließlich wieder ein basilikaler Querschnitt. Der Chor ist ein Neubau des späten 13. Jh., der Turm gotisch.
Trotz dieser umfangreichen Umbauten präsentiert sich die Wallenhorster Alexanderkirche als geschlossenes und einheitlich wirkendes Bauzeugnis des Hochmittelalters.
