Station 16: Hünengräberstraße des Hümmling (16a-e)

Mitten in der sandigen Moränenlandschaft des Hümmling, im Herzen des Emslandes, liegen mehrere sehenswerte Großsteingräber in so einer großen Konzentration beieinander, dass sie entlang der Hünenegräberstraße erwandert werden können. Für Besucher steht ein Parkplatz an der Landstraße zwischen Groß-Berßen und Hüven mit zahlreichen Informationen zur Verfügung.

Das westlichste Grab der Gruppe, Ipeken Tannenwald, liegt unmittelbar südlich der Straße auf einem bewaldeten Hügel. Die Tragsteine der zehnjochigen Kammer stecken noch großteils im Erdboden. Die meisten Decksteine sind erhalten. Die ovale Umfassung ist partiell erhalten.

Im Ipeken heißt das etwa 200 m östlich anschließende Grab mit ungleich kleinerer, 8 x 2 m großen Kammer ohne Umfassung. Dafür kann es mit einem außergewöhnlich vollständigen Erhaltungszustand aufwarten. Alle vier Decksteine sind noch in situ vorhanden.

In Nachbarschaft des Parkplatzes trifft man auf das Wappengrab. Es erhielt seinen Namen durch den Umstand, dass das westliche Kammerjoch mit seinem prägnanten Deckstein für das Wappen des Emslandes Pate stand. Die Anlage ist von einer ganzen Reihe sehr schlecht erhaltener Gräber umgeben, die nicht in die Straße der Megalithkultur aufgenommen wurden.

KönigsgrabIm Wald nördlich der Straße stößt man auf das Königsgrab, eines der bekanntesten Megalithgräber des Emslandes. Umgeben von Heideflächen erhebt es sich aus den Resten des 24 x 12 m dimensionierten Grabhügels. Die Umfassung, Trag- und Decksteine sind im Wesentlichen noch gut erhalten und vermitteln ein anschauliches Bild der ursprünglichen Anlage.

Nur 100 m vom Königsgrab entfernt befindet sich ein in den 1950er Jahren rekonstruiertes Großsteingrab. Es gibt eine eindrucksvolle Vorstellung davon ab, wie sich die Megalithgräber der Region vor 5000 Jahren präsentiert haben dürften. Lediglich die Eingangssituation ist aufgrund technischer Schwierigkeiten etwas steiler wiederaufgebaut worden. 1955 fanden sich bei einer Ausgrabung Scherben von ungefähr 330 Tongefäßen der Trichterbecherkultur, 22 Pfeilspitzen aus Feuerstein, weitere Steinwerkzeuge und eine Kupferscheibe.

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