Alexanderkirche Wildeshausen
Die ehemalige Stiftskirche in Wildeshausen ist einer der bedeutendsten Kirchenbauten der Weser-Ems-Region und zudem einer der frühesten Backsteinbauten außerhalb Ostfrieslands. Die Kirche liegt im Stadtzentrum inmitten des alten Stiftsbezirkes, der mit Stiftsmauer und Abhang steil zum Lauf der Hunte abfällt.
851 wurde die Gebeine des heiligen Alexander nach Wildeshausen überführt. Von dem damaligen Kirchenbau, der eine Holzkirche gewesen sein dürfte, ist nichts überliefert. Der Grundstein für den heutigen Bau ist im Jahre 1224 nach Einsturz der Westtürme gelegt worden, wobei der Westriegel aus Granitquadern aus dem späten 12. Jh. in den Neubau einbezogen wurde. Der Chor folgte dem Langhaus ab 1250. Der schlanke Turm auf dem Westriegel ist schließlich eine gotische Zutat. Das aufwendige Sandsteinportal der Westfassade ist im 2. Viertel des 13. Jh. eingebrochen worden.
Die aus Backstein errichtete spätromanische Basilika folgt mit seinem kreuzförmigen Grundriss mit Querhaus und gerade schließendem Chor dem Vorbild des Osnabrücker Domes. Die Vierung steigert dies zu einem achtteiligen Gewölbe mit Schlussring, wie es auch an der Liebfrauenkirche in Bremen zu sehen ist.
